80 Kästen Wasser für Marburgs ehrenamtliche Feuerwehrleute

Doppeltes Pfandgeld als Spende an Elterninitiative Marburg

Marburg. Sie sind einsatzbereit, um zu helfen, und nun haben auch sie Unterstützung erhalten: Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Marburg freuen sich über eine Spende von 80 Kästen Wasser des Getränkeherstellers Hassia. Doch getreu ihrem Motto „Wir helfen anderen“ geben sie das Pfandgeld nicht nur weiter – sie verdoppeln es und spenden es an die Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder in Marburg. 

 Hassia

Die Wasserspende des hessischen Getränkeherstellers Hassia an Marburgs ehrenamtliche Feuerwehrleute nahmen Marburgs Bürgermeister und Brandschutzdezernent Wieland Stötzel (2. v. l.), Feuerwehrchefin Carmen Werner sowie ihr Stellvertreter Andreas Brauer (links) entgegen. Das Pfandgeld in Höhe von 264 Euro wurde vom Stadtfeuerwehrverband verdoppelt und an die Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg gespendet. Die Spende nahm Karl Kreh von der Elterninitiative entgegen.

 

„Gemeinnützige und ehrenamtliche Organisationen haben es während der Corona-Pandemie nicht leicht“, sagt Bürgermeister Wieland Stötzel. Spendengelder blieben wegen abgesagten Veranstaltungen aus und Hygiene- und Abstands-Auflagen erschweren den Dienst. Ebenso wie die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Marburger Feuerwehr freut es daher auch den Brandschutzdezernenten, dass der hessische Getränkehersteller Hassia mit der Aktion „Hassia hilft“ wohltätige Vereine und Institutionen mit einer Wasserspende unterstützt.

„Wasser an gemeinnützige Organisationen zu spenden ist ein nobler Zug von Hassia, denn Corona verlangt dem Ehrenamt derzeit einiges ab – auch den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Marburg“, weiß Carmen Werner, Leiterin der Feuerwehr Marburg. Andreas Brauer, stellvertretender Leiter der Marburger Feuerwehr, erläutert, welche besonderen Anforderungen sich die Einsatzkräfte derzeit stellen: „Unsere Aufgaben haben sich in vielen Fällen stark verändert. Die Hygienemaßnahmen bei unseren Einsatzgeschehen, bei denen es auf jede Minute ankommt, sind eine gewisse Herausforderung. Darüber hinaus wird der Dienst- und Einsatzbetrieb regelmäßig an die aktuelle Corona-Lage angepasst, was den Kameraden und Kameradinnen viel Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangt.“

Des Weiteren kamen neue Aufgaben hinzu. So hat unter anderem der Katastrophenschutzzug der Marburger Feuerwehr beim Aufbau des Impfzentrums in der Universitätsstadt mitgewirkt. „Dass Hassia die Mehrbelastung unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit der Aktion besonders anerkennt und uns mit 80 Kästen Wasser unterstützt, freut uns sehr“, sagt Brauer. Und Feuerwehrchefin Werner ist sich sicher: „Die Wasserspende wird in unserer Feuerwehr sicher durstige Abnehmer und Abnehmerinnen im und nach dem Einsatz finden.“

„Getreu unserem Motto ‚Wir helfen anderen‘ wollen wir uns an dieser Aktion nicht bereichern, sondern die Hilfe gleich weitergeben. Dazu wird das Pfandgeld in Höhe von 264 Euro durch den Stadtfeuerwehrverband verdoppelt und an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet, die ebenfalls jeden Tag sehr wichtige Arbeit vollbringt – die Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder in Marburg“, sagt Werner.

Karl Kreh von der Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder in Marburg freut sich mit seinem Team über die unverhoffte Zuwendung in Höhe von insgesamt 528 Euro und dankt der Marburger Feuerwehr. „Corona hat es unserem Verein im vergangenen Jahr sehr schwer gemacht, Veranstaltungen durchzuführen. Dadurch sind uns viele Spenden weggebrochen“, bestätigt der Fachkinderpfleger der Onkologie und Hämatologie die aktuelle Problematik der ehrenamtlichen Arbeit.

Doch gerade von diesen Spenden lebe die Elterninitiative, die an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien nicht nur psychosozial betreut, sondern auch materiell entlastet und im Alltag mit vielfältigen Angeboten unterstützt. „Da wir mit unseren finanziellen Mitteln sehr sparsam umgehen, sind wir bisher noch einigermaßen über die Runden gekommen“, sagt Kreh. Doch langsam werde es eng für den gemeinnützigen Verein, der regional tätig ist. Mittlerweile zähle jede noch so kleine Spende. Der Bedarf an Unterstützung sei derzeit größer denn je.

Dass gemeinnützige Organisationen aufgrund der Corona-Pandemie schwer zu kämpfen haben, weiß auch der hessische Getränkehersteller Hassia Mineralquellen. Bereits seit April vergangenen Jahres spendet er daher kistenweise Mineralwasser an Krankenhäuser, Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie andere Hilfsorganisationen. Insgesamt 1 Million Liter Mineralwasser will der Getränkehersteller so zur Verfügung stellen.

 

Text und Foto: Viktoria Brüske, i. A. d. Stadt Marburg


 

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