Am frühen Montagmorgen kurz nach vier Uhr brannte es in einer Dachgeschosswohnung In der Zahlbach. Zunächst machte ein Heimrauchmelder auf das Ereignis aufmerksam, aber bereits mit Eintreffen der ersten Kräfte musste das Alarmstichwort erhöht werden, da meterlange Flammen aus den Fenstern traten und die Wohnung im Vollbrand stand.
Als erstes wurden alle Bewohner aus dem Gebäude ins Freie gerettet, wo sie durch die Polizei und die ersten Rettungswagen betreut wurden. Einer der acht Bewohner musste mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus; den übrigen sieben Patienten ging es den Umständen entsprechend gut. Parallel bauten die Brandschützer einen umfangreichen Löschangriff auf. Gelöscht wurde von Innen und Außen unter Atemschutz, so dass der Brand bereits nach kurzer Zeit unter Kontrolle war.
Hinter den Wandverkleidungen und im Dämmmaterial hielten sich viele kleine Glutnester, daher dauerten die Nachlöscharbeiten bis zum Mittag an. Um die Bewohner besser vor der Witterung zu schützen, kam der Betreuungscontainer des Feuerwehrstandortes Marburg-Cappel zum Einsatz. In diesem Container wurden die Bewohner, die teilweise ohne Schuhwerk aus dem Haus geflüchtet waren, vor der Witterung geschützt.
Die Feuerwehr Marburg war mit über 50 Einsatzkräften der Einheiten Marburg-Mitte 1. und 2. Zug, der Einheit Cappel und dem Fachdienst Brandschutz im Einsatz. Der Rettungsdienst und die Patientenbetreuung wurden durch die Leitende Notärztin und den Organisatorischen Leiter koordiniert.
Das Gebäude ist derzeit nicht bewohnbar. Die Universitätsstadt Marburg unterstützt die Suche nach neuen Unterkunftsmöglichkeiten für die Anwohner.