Jahreshauptversammlung der Marburger Feuerwehren 2017

Gemeinsam die Zukunft der Feuerwehr planen.

Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Marburg herrschte im Bürgerhaus Marbach Einigkeit zum Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, dass im Sinne von Planungssicherheit unter breiter Beteiligung eine Prioritätenliste für zukünftige Investitionen aufgestellt werden soll. Spies lobte den herausragenden Einsatz, den die Freiwillige Feuerwehr für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger leiste.

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„Sie sind immer ehrenamtlich und in ihrer Freizeit da, um Hab und Gut, Leib und Leben der Menschen zu schützen, eine mehr als beachtliche Leistung“, erklärte das Stadtoberhaupt. Die Einsatzkräfte riskierten bei ihrer Arbeit oft die eigene Gesundheit im Dienste der Allgemeinheit, so Brandschutzdezernent Spies. Zu den Gästen der Versammlung gehörten auch Bürgermeister Dr. Franz Kahle und der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Thorsten Büchner.

Aufgrund der angespannten Haushaltslage komme auch die Feuerwehr an Einsparungen nicht vorbei, so Spies. „An der Sicherheit der Feuerwehrleute darf aber nicht gespart werden, das wird auch in Zukunft so sein“, stellte er unmissverständlich klar. Im Hinblick auf die Erarbeitung eines neuen Bedarfs- und Entwicklungsplans setzt der Oberbürgermeister auf eine breite Beteiligung, bei der nach dem Beispiel des Bildungsbauprogramms (BiBaP), bei dem die Schulgemeinden zuvor Prioritätenlisten erstellt haben, die ehrenamtlichen Kräfte intensiv beteiligt werden sollen.

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Es müsse darüber gesprochen werden, welche Mittel zur Verfügung stehen und welche Investitionen an Fahrzeugen und Gebäuden besonders wichtig sind, um Planbarkeit und Flexibilität zu gewährleisten, sagte der Oberbürgermeister. Auch Carmen Werner, Leiterin der Marburger Feuerwehr, betonte, dass der Bedarfs- und Entwicklungsplan weiter zu entwickeln sei.

Spies bedauerte zugleich, dass der Neubau der Feuerwache in Cappel mit eingegliederter Landesjugendfeuerwehrschule nicht vorankommt. „Es ist eine unnötige Verzögerung, die mehr als ärgerlich ist.“ Dies liege nicht an der Stadt, denn die eigenen Mittel für die Planungen seien im Haushalt eingestellt, vielmehr sei das Land Hessen gefordert, die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten.

Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Andreas Brauer freute sich in seinem Bericht, dass der Personalstand mit mehr als 500 Einsatzkräften in den letzten Jahren konstant weit über dem Bedarf von 405 liegt. 531 waren es zum Stichtag 31. Dezember 2016. Der Anteil von Frauen hat sich laut Brauer leicht auf nunmehr 13 Prozent erhöht, auch das sei erfreulich, genauso wie die Entwicklung der Mitgliederzahlen bei der Jugendfeuerwehr, die nach Jahren des Absinkens mit 164 fast wieder den Stand von 2011 erreicht habe. Das liege, so Brauer, vor allem an der sehr guten Arbeit der Jugendfeuerwehrwarte.

Einsatztechnisch bezeichnete der stellvertretende Feuerwehrleiter 2016 „als durchaus normales Jahr“, in dem die Einsätze leicht auf 912 gestiegen sind. Neben Brandsicherheitsdienst, allgemeiner Hilfe und Fehlalarmen gab es 198 Brandeinsätze. Besondere Ereignisse, so Brauer, seien unter anderem ein Kellerbrand in der Neuen Kasseler Straße, ein Wohnungsbrand in Wehrda, bei dem der Bewohner das Feuer selbst gelegt hat, sowie eine Gasexplosion in Moischt gewesen. Brauer lobte die große Bereitschaft zu Aus- und Weiterbildung in den Marburger Feuerwehren. 178 Lehrgänge seien besucht worden. „Aus meiner Sicht ist das ein Spitzenwert.“

„Wir werden die Planungen liefern“, versprach der Sprecher der ehrenamtlichen Einsatzkräfte Jens Seipp bei seinem letzten Bericht im Hinblick auf die Beteiligung am Bedarfs- und Entwicklungsplan. Nach zwei Amtszeiten stellte er sich nicht mehr zur Wahl. „Es ist ein wichtiges und verantwortungsvolles Amt, das ich sehr gerne ausgefüllt habe“, betonte Seipp. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit sei sicherlich der Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr in Bauerbach gewesen, so der scheidende Sprecher.

Zu Seipps Nachfolger wählten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte für die kommenden fünf Jahre mit großer Mehrheit Marc Prause von der Freiwilligen Feuerwehr Moischt. Er habe bereits mehrere Führungspositionen innegehabt, so der 39-Jährige, und kenne daher die Strukturen, aber auch die Probleme.

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 Der "alte" und "neue" Sprecher der Ehrenamtlichen.  /  Marc Prause bei seiner "ersten" Rede.

 

Auf der Tagesordnung stand auch die Ernennung von Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehr Marburg als Ehrenbeamte. Zudem würdigte Oberbürgermeister Spies die Verdienste der aus dem Amt scheidenden Feuerwehrleute.(siehe Foto)

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Name

Vorname

Feuerwehr

Funktion

Art der Urkunde

Hofmann

Arne

Marbach

2. Stellv. Wehrführer

Ernennung zum Ehrenbeamten

Löwer

Helmut

Haddams-

hausen

1. Stellv. Wehrführer

Ernennung zum Ehrenbeamten

Schneider

Alwin

Haddams-hausen

Wehrführer

Ernennung zum Ehrenbeamten

Schobner

Andreas

Wehrda

Stellv. Wehrführer

Ernennung zum Ehrenbeamten

Seipp

Jens

MR-Mitte

Wehrführer

Ernennung zum

Ehrenbeamten

Zimmermann

Daniel

Haddams-

hausen

2. Stellv. Wehrführer

Ernennung zum Ehrenbeamten

Ziegler

Florian

Hermers-

hausen

Wehrführer

Ernennung zum

Ehrenbeamten

Fränzke

Andreas

Hermers-

hausen

1. Stellv. Wehrführer

Ernennung zum

Ehrenbeamten

 

Weber

Sascha

Hermers-

hausen

2. Stellv. Wehrführer

Ernennung zum

Ehrenbeamten

Maeding

Felix

 

Stadtjugendfeuerwehrwart

Ernennung zum Ehrenbeamten

Bamberger

Dirk

MR-Mitte

Wehrführer

Entlassungsurkunde

Missomelius

Frank

Wehrda

Stellv. Wehrführer

Entlassungsurkunde

Fränzke

Andreas

 

Stadtjugendfeuerwehrwart

Entlassungsurkunde

 

Text: Universitätsstadt Marburg, Pressestelle

Bilder: Feuerwehr Marburg 

 

 

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