Grundlehrgang mit Selbstlernphase ist ein voller Erfolg
Mal etwas Neues wagen: Das hatte sich die Marburger Feuerwehr für den diesjährigen Grundlehrgang vorgenommen. Statt auf Präsenz der Teilnehmer setzte sie zum ersten Mal auf eine Selbstlernphase im theoretischen Teil der Truppmannausbildung. Ziel des neuartigen Konzepts war eine flexible Zeiteinteilung durch die Teilnehmer und somit eine bessere Vereinbarkeit von Feuerwehr mit Beruf, Uni und Familie.
Mitte Februar startete schließlich das Projekt, das sogar Interesse bei der Landesfeuerwehrschule in Kassel weckte. Mit der Aushändigung des Unterrichtsmaterials hieß es für die Teilnehmer: Selbst ist der Feuerwehrkamerad und die -kameradin. In einem vierwöchigen Selbststudium galt es, das klassische Feuerwehrhandwerk in der Theorie zu erlernen und in einer anschließenden Prüfung unter Beweis zu stellen. Was auch allen gelang.
Kurz darauf sollte der Praxisteil folgen, doch Corona verhinderte es. „Der Lehrgang musste ausgesetzt werden, bis jetzt,“ erklärt Marc Prause, Sprecher der ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Marburg. Anfang September fanden sich die angehenden Truppmänner und -frauen wieder zusammen, um nochmals ihr Können unter Beweis zu stellen, dieses Mal in der Praxis und wegen Corona unter verschärften Auflagen mit Mundschutz und Abstand. Nach mehreren Präsenztagen, in denen verschiedenen Szenarien und Aufgaben wie Brennen und Löschen, Retten und Selbstretten und Fahrzeugkunde geübt wurden, folgte die Abschlussprüfung. Sie wurde von allen 14 Teilnehmern der Freiwilligen Feuerwehren aus Moischt, Michelbach, Elnhausen, Marbach sowie Marburg-Mitte erfolgreich gemeistert. „Wir gratulieren allen Kameraden zur bestandenen Truppmannausbildung und freuen uns, dass der Lehrgang mit der Selbstlernphase so gut angenommen wurde“, sagt Prause.
Text / Foto: Viktoria Brüske